Der Sternenhimmel im September 2021
Nach den hellen Sommernächten wird es im September wieder deutlich früher dunkel. Bereits gegen 21:30 Uhr kann man die meisten Sternbilder sehen. Senkrecht über uns fällt zuerst der helle Stern Wega auf. Wer später, wenn es ganz dunkel geworden ist, dort noch einmal hinschaut, wird auch das kleine rautenförmige Sternbild Leier erkennen, in dem Wega der hellste Stern ist. Wer die Leier nicht sieht, hat nicht Wega, sondern vielleicht den Stern Atair (Sternbild Adler) oder Deneb (Sternbild Schwan) im Visier. Wega, Atair und Deneb bilden zusammen ein großes Dreieck, das man „Sommerdreieck“ nennt.
Mitten im Sommerdreieck und etwas links davon findet man die kleinen Sternbilder Pfeil und Delfin. Sie haben beide keine hellen Sterne, aber da sie so klein sind, fallen ihre Figuren auf den ersten Blick auf. Jetzt macht sich auch die Milchstraße als fahl schimmerndes Band hoch über unseren Köpfen bemerkbar. Sowohl der westliche Teil des Himmels mit den herabziehenden Frühsommersternbildern als auch der Osthimmel mit den aufsteigenden Herbststernbilder ist arm an hellen Sternen. Tief im Süden leuchten die Planeten Saturn und Jupiter.
Die Planeten im September 2021
Merkur erreicht am 14. eine größte östliche Elongation. Da er südlicher als die Sonne steht, ergibt sich aber keine Abendsichtbarkeit.
Venus wandert von der Jungfrau in die Waage – sie strebt weiter nach Süden und kann ihren Auftritt am Abendhimmel daher kaum ausbauen.
Mars wird bis Ende September fast von der Sonne eingeholt; nachts sucht man ihn vergeblich.
Jupiter ist in den Wochen nach seiner Opposition immer noch sehr gut zu im Steinbock zu beobachten.
Saturn findet man nicht weit von Jupiter entfernt, auch der Ringplanet hält sich derzeit im Steinbock auf.
Uranus im Widder findet man nun auch auf unserer Sternkarte. Zur Beobachtung ist aber mindestens ein Fernglas nötig.
Neptun im Wassermann nimmt am 14. seine diesjährige Oppositionsstellung ein, jetzt ist der ferne blaue Planet am besten zu sehen.
Saturn im Steinbock steht bereits am 2. August in Opposition zur Sonne, ist also die ganze Nacht zu sehen.
Uranus im Widder beginnt Ende August seine diesjährige Oppositionsperiode, er geht jetzt vor Mitternacht auf.
Neptun im Wassermann geht bereits in den Abendstunden auf. Mitte September wird er in Opposition stehen.
Quelle: vds-astro.de