Der Sternenhimmel im Oktober 2020
Im Oktober hat die Sonne den Himmelsäquator nach Süden hin überquert, daher sind die Nächte wieder länger als die Tage. Früh am Abend ist es am Himmel immer noch Sommer, was man gut am Sommerdreieck mit Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler erkennen kann. Zu späterer Stunde – die Sternkarte gilt für 23 Uhr Sommerzeit – steht das große „Herbstviereck“ hoch am Himmel. Drei seiner Sterne gehören zum Sternbild Pegasus, die linke obere Ecke dagegen zur Lichterkette der Andromeda.
Unterhalb von Pegasus und Andromeda stehen die Tierkreissternbilder Steinbock, Wassermann und Fische. Alle drei Sternbilder sind aber nur mit so schwachen Sternen gesegnet, dass man einen ziemlich dunklen Beobachtungsort braucht, um sie am Himmel zu finden. An helleren Sternen in dieser Gegend fällt einzig Diphda im Sternbild Walfisch auf. Sehr nah am Horizont kann man außerdem die helle Fomalhaut im Südlichen Fisch funkeln sehen. Für Hobbyastronomen bieten sich in den Herbstmonaten die fernen Planeten Uranus und Neptun als Beobachtungsziel an.
Die Planeten im Oktober 2020
Merkur bleibt auch im Oktober in der hellen Abenddämmerung verborgen.
Venus läuft als Morgenstern immer weiter nach Süden. Am 3. Oktober zieht sie nah an Regulus im Löwen vorbei, am 14. Oktober begegnet ihr die dünne Sichel des abnehmenden Mondes.
Mars kommt am 14. Oktober in Opposition zur Sonne. Er strahlt in den Fischen, wird knapp 23 Bogensekunden groß und ist damit ein hervorragendes Beobachtungsziel.
Jupiter strebt auf Saturn zu, den er im Dezember überholen wird. Im Oktober kann man Jupiter noch gemütlich am Abendhimmel beobachten.
Saturn ist nicht weit von Jupiter entfernt, auch ihn kann man abends noch gut beobachten.
Uranus im Widder gelangt Ende Oktober in Opposition – dann ist er die ganze Nacht lang über dem Horizont und bietet sich jetzt zur Beobachtung an.
Neptun im Wassermann stand im September in Opposition, jetzt geht er früher auf und ist noch ein passables Beobachtungsziel.
Quelle: vds-astro.de