Der Sternenhimmel im Oktober 2019
Im Oktober hat die Sonne den Himmelsäquator nach Süden hin überquert, daher sind nun die Nächte wieder länger als die Tage. Früh am Abend ist es am Himmel immer noch Sommer, was man gut am Sommerdreieck mit Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler erkennen kann. Zu späterer Stunde – die Sternkarte gilt für 23 Uhr Sommerzeit – steht das große „Herbstviereck“ hoch am Himmel. Drei seiner Sterne gehören zum Sternbild Pegasus, die linke obere Ecke dagegen zur Lichterkette der Andromeda.
Unterhalb von Pegasus und Andromeda stehen die Tierkreissternbilder Steinbock, Wassermann und Fische. Alle drei Sternbilder sind aber nur mit so schwachen Sternen gesegnet, dass man einen ziemlich dunklen Beobachtungsort braucht, um sie am Himmel zu finden. An helleren Sternen in dieser Gegend fällt einzig Diphda im Sternbild Walfisch auf. Sehr nah am Horizont kann man außerdem die helle Fomalhaut im Südlichen Fisch funkeln sehen. Für Hobbyastronomen bieten sich in den Herbstmonaten die fernen Planeten Uranus und Neptun als Beobachtungsziel an.
Die Planeten im Oktober 2019
Merkur ist schnell, entfernt sich von der Sonne und erreicht Ende Oktober seinen größten östlichen Abstand. Trotzdem kann man ihn abends nicht sehen.
Venus entfernt sich von der Sonne, taucht dabei aber in südlichere Regionen ein. Bis die Sonne abends untergegangen ist, steht Venus daher schon zu tief. Die Herausforderung am Monatsende: wer findet Venus zuerst über dem abendlichem Südwesthorizont?
Mars stand im September zusammen mit der Sonne am Taghimmel und taucht nachts noch nicht auf.
Jupiter findet man abends weit im Südwesten, er geht zunehmend früher unter. Die beste Beobachungszeit ist für dieses Jahr vorüber.
Saturn im Schützen tut es den südlichen Sommersternbildern gleich, er geht abends bald unter.
Uranus erreicht Ende Oktober endlich seine Opposition: der Planet geht mit Sonnenuntergang auf, steht die ganze Nacht über dem Horizont und verabschiedet sich morgens, wenn es wieder hell wird.
Neptun hat seine Opposition schon hinter sich und ist daher ein Objekt für die erste Nachthälfte.
Quelle: vds-astro.de