Der Sternenhimmel im August 2018
Der August ist der schönste Monat, um sich in Ruhe den Sommersternhimmel anzuschauen. Wenn nach 22 Uhr langsam die ersten Sterne auftauchen, lohnt ein Blick an den Nachthimmel. Senkrecht über uns fällt zuerst der helle Stern Wega auf. Wer später, wenn es ganz dunkel geworden ist, dort noch einmal hinschaut, wird auch das kleine, rautenförmige Sternbild Leier erkennen, in dem Wega der hellste Stern ist. Wer die Leier nicht sieht, hat nicht Wega, sondern vielleicht den Stern Atair (Sternbild Adler) oder Deneb (Sternbild Schwan) im Visier. Wega, Atair und Deneb bilden zusammen ein großes Dreieck, das man „Sommerdreieck“ nennt.
Mitten im Sommerdreieck und etwas links davon findet man die kleinen Sternbilder Pfeil und Delfin. Sie haben beide keine hellen Sterne, aber da sie so klein sind, fallen ihre Figuren auf den ersten Blick auf. Nach 23 Uhr macht sich auch die Milchstraße als fahl schimmerndes Band hoch über unseren Köpfen bemerkbar. Sowohl der westliche Teil des Himmels mit den herabziehenden Frühsommersternbildern als auch der Osthimmel mit den aufsteigenden Herbststernbilder ist arm an hellen Sternen. Dafür lenken zwei Planeten knapp über dem Horizont die Blicke auf sich: Saturn im Schützen und Mars zwischen Schütze und Steinbock.
Die Nacht der Sternschnuppen
Alljährlich kreuzt die Erde vom 10. bis 14. August die Bahn des Kometen „Swift-Tuttle“ und fliegt durch dessen Staubspur. Dringt ein solches Kometen-Staubkorn in die Erdatmosphäre ein, dann verglüht es und huscht als Sternschnuppe über den Himmel. Daher sind Mitte August jedes Jahr besonders viele Sternschnuppen zu sehen. Man spricht von den „Perseiden“ oder auch von den „Laurentius-Tränen“. Die beste Sternschnuppennacht ist vom 12. auf den 13. August zu erwarten, damit ist das Wochenende rund um Sonntag, den 12. August die ideale Gelegenheit, um die Perseiden zu beobachten. Da am Samstag Neumond ist, wird er die Sternschnuppenshow nicht stören!
Planeten im August 2018
Merkur kann man Ende August/Anfang September am Morgenhimmel über dem Nordosthorizont aufsuchen. Am besten gegen 5:30 Uhr Sommerzeit.
Venus erreicht im August ihren größten Winkelabstand von der Sonne, geht abends aber zunehmend früher unter. Fernrohrbeobachter werden sehen, dass Venus größer wird und zunehmend eine Sichel zeigt.
Mars hat seine beste Sichtbarkeit gerade hinter sich, er ist weiterhin Glanzpunkt am Südhimmel. Am 23. August steht der fast volle Mond über ihm.
Jupiter ist weiterhin ein heller Planet am Abendhimmel, aber etwas leuchtschwächer als Venus und Mars. Am 17. August begegnet ihm der zunehmende Mond.
Saturn im Sternbild Schütze ist abends früher dran als Mars, auch der Ringplanet wird zum Objekt der ersten Nachthälfte.
Uranus wird ab Ende August langsam interessant, wenn er morgens seine Kulmination (höchste Stellung in Südrichtung) einnimmt.
Neptun bereitet sich auf seinen Oppositionsauftritt Anfang September vor. Freunde des fernen Gasplaneten können ihn schon jetzt ins Visier nehmen.
Quelle: vds-astro.de