Der August ist vielleicht der schönste Monat, um sich in Ruhe den Sommersternhimmel anzuschauen. Wenn nach 22 Uhr langsam die ersten Sterne auftauchen, sollte man seinen Kopf einmal zum Himmel richten.
Senkrecht über uns fällt zuerst der helle Stern Wega auf. Wer später, wenn es ganz dunkel geworden ist, dort noch einmal hinschaut, wird auch das kleine, rautenförmige Sternbild Leier erkennen, in dem Wega der hellste Stern ist. Wer die Leier nicht sieht, hat nicht Wega, sondern vielleicht den Stern Atair (Sternbild Adler) oder Deneb (Sternbild Schwan) im Visier. Wega, Atair und Deneb bilden zusammen ein großes Dreieck, das man „Sommerdreieck“ nennt.
Mitten im Sommerdreieck und etwas links davon findet man die kleinen Sternbilder Pfeil und Delfin. Sie haben beide keine hellen Sterne, aber da sie so klein sind, fallen ihre Figuren auf den ersten Blick auf. Nach 23 Uhr macht sich auch die Milchstraße als fahl schimmerndes Band hoch über unseren Köpfen bemerkbar. Sowohl der westliche Teil des Himmels mit den herabziehenden Frühsommersternbildern als auch der Osthimmel mit den aufsteigenden Herbststernbilder ist arm an hellen Sternen.
Die Nacht der Sternschnuppen
Alljährlich kreuzt die Erde vom 10. bis 14. August die Bahn des Kometen „Swift-Tuttle“ und fliegt durch dessen Staubspur. Dringt ein solches Kometen-Staubkorn in die Erdatmosphäre ein, dann verglüht es und huscht als Sternschnuppe über den Himmel. Daher sind Mitte August jedes Jahr besonders viele Sternschnuppen zu sehen. Man spricht von den „Perseiden“ oder auch von den „Laurentius-Tränen“. Die beste Sternschnuppennacht ist in diesem Jahr vom 11. auf den 12. August zu erwarten. Der Mond geht etwa eine Stunde nach Mitternacht unter: in der zweiten Nachthälfte sind die meisten Sternschnuppen zu sehen.
Die Planeten im August 2016
Merkur kommt Mitte August in eine größte östliche Elongation, taucht aber nur südlich von 45° nördl. Breite am Abendhimmel auf.
Venus macht sich zögernd am Abendhimmel bemerkbar. Am 27. steht sie nur 0,2° von Jupiter entfernt!
Mars bewegt sich in Richtung Skorpion und zieht am 24. an Antares vorbei (Abendhimmel).
Jupiter kann man noch in der ersten Monatshälfte abends sehen, dann verblasst er in der Dämmerung.
Saturn im Schlangenträger wird am 25. von Mars überholt, am 11./12. gesellt sich der Mond dazu.
Uranus in den Fischen wird zum Objekt der zweiten Nachthälfte und immer besser sichtbar.
Neptun steht Anfang September in Opposition und ist im August schon fast die ganze (dunkle) Nacht lang im Wassermann zu sehen.
Quelle: vds-astro.de