Nach den hellen Sommernächten wird es im September wieder deutlich früher dunkel. Bereits gegen 21:30 Uhr kann man die meisten Sternbilder sehen. Früh am Abend ist es am Himmel immer noch Sommer,
was man gut am Sommerdreieck mit Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler erkennen kann. Zu späterer Stunde – unsere Sternkarte gilt ja immer für Mitternacht (bei Sommerzeit sogar
für 1 Uhr) – steht das große „Herbstviereck“ hoch am Himmel. Drei seiner Sterne gehören zum Sternbild Pegasus, die linke obere Ecke dagegen zur Lichterkette der Andromeda.
Unterhalb von Pegasus und Andromeda stehen die Tierkreissternbilder Steinbock, Wassermann und Fische. Alle drei Sternbilder sind aber nur mit so schwachen Sternen gesegnet, dass man einen ziemlich dunklen Beobachtungsort braucht, um sie am Himmel zu finden. An helleren Sternen in dieser Gegend fällt einzig Diphda im Sternbild Walfisch auf. Sehr nah am Horizont kann man außerdem die helle Fomalhaut im Südlichen Fisch funkeln sehen.
Totale Mondfinsternis am 28. September
Bei einer Mondfinsternis taucht der Vollmond in den Schatten der Erde ein und erscheint am Sternenhimmel in einem dunkelroten Licht. Diese Finsternis findet in der Nacht von Sonntag auf Montag, vom 27. auf den 28. September statt. Erst nach 3 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein und wird nach 4 Uhr vollständig verfinstert sein. Um 4:47 Uhr ist der Höhepunkt – also die stärkste Verfinsterung – erreicht und um 5:24 Uhr beginnt der Mond wieder, den Kernschatten der Erde zu verlassen, was um 6:24 Uhr beendet sein wird.
Die Planeten im September 2015
Merkur steht am 4.9. in größter östlicher Elongation, taucht in Mitteleuropa aber nicht am Abendhimmel auf.
Venus wird rasch zum auffälligen Morgenstern, bereits am 21.9. erreicht sie ihre größte Helligkeit.
Mars tritt zögerlich am Morgenhimmel auf, verbessert aber zunehmend seine Sichtbarkeit.
Jupiter wird man ab Monatsmitte zusammen mit Mars und Venus am Morgenhimmel sehen können.
Saturn ist nur mehr ein Objekt für die erste dunkle Abendstunde.
Uranus wird Mitte Oktober seine Opposition erreichen und ist daher bereits im September fast die ganze Nacht über dem Horizont
Neptun steht am 1. in Opposition zur Sonne, jetzt sollte man nach ihm suchen.
Quelle: vds-astro.de