Der August ist vielleicht der schönste Monat, um sich in Ruhe den Sommersternhimmel anzuschauen. Wenn nach 22 Uhr langsam die ersten Sterne auftauchen, sollte man seinen Kopf einmal zum Himmel richten.
Senkrecht über uns fällt zuerst der helle Stern Wega auf. Wer später, wenn es ganz dunkel geworden ist, dort noch einmal hinschaut, wird auch das kleine, rautenförmige Sternbild Leier erkennen, in dem Wega der hellste Stern ist. Wer die Leier nicht sieht, hat nicht Wega, sondern vielleicht den Stern Atair (Sternbild Adler) oder Deneb (Sternbild Schwan) im Visier. Wega, Atair und Deneb bilden zusammen ein großes Dreieck, das man „Sommerdreieck“ nennt.
Mitten im Sommerdreieck und etwas links davon findet man die kleinen Sternbilder Pfeil und Delfin. Sie haben beide keine hellen Sterne, aber da sie so klein sind, fallen ihre Figuren auf den ersten Blick auf. Nach 23 Uhr macht sich auch die Milchstraße als fahl schimmerndes Band hoch über unseren Köpfen bemerkbar. Sowohl der westliche Teil des Himmels mit den herabziehenden Frühsommersternbildern als auch der Osthimmel mit den aufsteigenden Herbststernbilder ist arm an hellen Sternen.
Die Planeten im August 2015
Merkur wird Ende August/Anfang September eine größte östliche Elongation erreichen, ist aber nur von südlichen Ländern aus sichtbar. Das gilt auch für die Begegnung mit Jupiter und Regulus am 7.8.
Venus wechselt rasch vom Abend- an den Morgenhimmel, wo sie Ende August bereits wieder als strahlender Morgenstern auftaucht.
Mars ist weiterhin ein Objekt für Frühaufsteher, er kann sich nur langsam aus der Morgendämmerung befreien.
Jupiter zielt auf seine Konjunktion mit der Sonne am 26. August; man findet ihn derzeit nur am Taghimmel.
Saturn kann nur in den ersten zwei dunklen Abendstunden tief im Süden gesehen werden.
Uranus geht jetzt bald vor Mitternacht auf, er ist Objekt der zweiten Nachthälfte.
Neptun ist früher dran ans Uranus, nach ihm kann man schon zu späterer Abendstunde suchen (die Opposition findet am 1. September statt).
Quelle: vds-astro.de