Der Juni ist der beste Monat, um die südlichen Sternbilder Skorpion und Schütze zu beobachten. Von Deutschland aus sind sie sehr nah am Horizont zu finden. Wer jedoch in der Mittelmeerregion Urlaub macht, kann sie deutlich höher am Himmel sehen. Die Region oberhalb von Schütze und Skorpion fällt durch ihre Sternarmut auf: Hier verbergen sich der Schlangenträger, die Schlange und darüber der Herkules. Dieses Jahr bringt der Planet Saturn dieses vertraute Bild etwas durcheinander: Er leuchtet als heller „Stern“ zwischen den Sternbildern Waage und Skorpion. Knapp über dem Schützen zieht der Zwergplanet Pluto seine ferne Bahn; ihn kann man aber nur im (sehr) großen Teleskop einer Sternwarte sehen. Die besonders hellen Sterne am Himmel sind Arktur im Bootes, Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler. Tief am abendlichen südwestlichen Himmel (nicht auf der Karte dargestellt) kommen sich die beiden hellen Planeten Venus und Jupiter bis Ende Juni immer näher.
Das Band der Milchstraße zieht sich quer über den Himmel. Da es im Juni aber nachts nicht ganz dunkel wird, ist es besser, die Milchstraße erst im August anzuschauen. Der Große Bär ist auf der Sternkarte nur noch zum Teil zu sehen. Er sinkt zunehmend dem Horizont entgegen und ist jetzt in nordwestlicher Richtung zu finden.
Planeten im Juni 2015
Merkur hat seinen großen Auftritt am Abendhimmel hinter sich und ist nicht sichtbar.
Venus erreicht am 6.6. ihre größte östliche Elongation: beste Sichtbarkeit am Abend. Ende Juni wird sie sehr nah an Jupiter vorbeiziehen.
Mars steht am 14.6. in Konjunktion mit der Sonne; er hält sich am Taghimmel auf.
Jupiter wird zum Objekt der ersten Nachthälfte und trifft Ende Juni auf Venus (0,4° am 1.7.)
Saturn hat wegen seiner südlichen Position einen kurzen Nachtbogen; man findet ihn weiterhin in der Waage nahe dem Skorpion.
Uranus könnte man Ende Juni wieder am Morgenhimmel aufsuchen. Doch warum?
Neptun ist am Morgenhimmel auch noch kein attraktives Beobachtungsziel.
Quelle: vds-astro.de